Foresight-Prozess

Foresight als Grundlage strategischer Planung

Foresight-Prozesse sind so einzigartig wie ihre Adressaten. Die Erfahrung und die wissenschaftliche Community haben über die letzten Jahrzehnte jedoch einige Leitplanken für erfolgreiche Foresight-Prozesse hervorgebracht.

Über die theoretischen Grundlagen meiner Arbeit erfahren Sie ausführliche Informationen auf der Seite „Methoden der Zukunftsforschung„. Hier sind Sie richtig, wenn Sie der exemplarische Ablauf eines Foresight-Prozesses interessiert.

Wer nicht weiß, wo er steht und wohin er möchte, sollte lieber gar nicht erst loslaufen. Wer in einem dunklen Raum steht, rennt ja auch nicht blindlings auf gut Glück drauf los. Viele Organisationen tun jedoch genau das. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass mit diesem Prinzip jedoch wenige Erfolgschancen verbunden sind.

Zu Beginn jedes Foresight-Prozesses steht die Analyse des Status Quo. Interessanterweise haben selbst die Geschäftsführungs- oder Vorstandsmitglieder oft kein einheitliches Bild ihres Geschäftsmodells. Verkaufen wir Autos oder bieten wir Mobilität? Vertreiben wir Versicherungspolicen oder nehmen wir Menschen die Angst vor äußeren Gefahren?

Anschließend geht es um die Vision der Organisation und das Ziel des Prozesses. Wo stehen wir in zehn Jahren, wenn alles richtig gut läuft? Und wohin soll uns dieser Foresight-Prozess führen?

Ein Symptom unserer Spezialistenwelt ist die eingeschränkte Sicht auf viele Themen. Doch das wichtigste Element für erfolgreiche strategische Vorausschau sind weite Perspektiven! Dafür lernen Sie und Ihre Mitarbeiter die wichtigsten Zukunftsbilder, Trends und Technologien, kurz: wahrscheinliche Zukünfte kennen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird es leichter, zukünftige Entwicklungen realistischer einzuschätzen. Versprochen!

Ein Foresight-Prozess ist nur so gut wie die Daten, auf denen er beruht. Daher liegt das Augenmerkt der angewandten Zukunftsforschung auf dem systematischen Sammeln quantitativer und qualitativer Daten. Dazu gehören Trendradare, Megatrends, Treiber- und Technologie-Analysen und Patentdatenbanken. In vielen Prozessen sind Experteninterviews ein ratsames Instrument, um blinde Flecken zu vermeiden und Einschätzungen über den Zeithorizont bestimmter Entwicklungen zu erhalten.

Die angewandte Szenariotechnik aus der wissenschaftlichen Zukunftsforschung ist aufwendiger als viele denken. In einem mehrstufigen Verfahren werden die Erkenntnisse des gesamten Prozesses systematisch erfasst und verarbeitet, Wechselwirkungen bestimmt, Konsistenzen koexistierender Faktoren antizipiert und schließlich die Rohszenarien diskutiert. Dieser Prozessschritt allein dauert in der Regel mehrere Monate und kann ausschließlich softwaregestützt erfolgen, um der Komplexität der Realität einigermaßen Herr werden zu können.

Schließlich erfolgt die Ableitung strategischer Optionen aus den Szenarien. Wie gut ist Ihre Organisation auf die Szenarien vorbereitet? Welche strategischen Handlungsoptionen fehlen Ihnen, welche sind überflüssig, welche neuen Geschäftsfelder ergeben sich in Zukunft? Hierzu führen wir ein Scenario-Readiness-Assessment durch und erarbeiten mit erfahrenen Strategieberater*innen und Ihnen die wichtigsten Entwicklungspfade.

Foresight-Prozess Zukunftsforscher Kai Gondlach