Szenariotechnik

Szenariotechnik

Szenarien geistern durch die Medien wie Fruchtfliegen um einen sommerlichen Obstteller. Ähnlich hilfreich sind sie oft.

Der Begriff „Szenario“ ist nicht geschützt, was dazu führt, dass jede*r Journalist*in oder Trendforscher*in sich eine Geschichte ausdenken und diese Szenario nennen kann. Das ist auch bequem. Nur leider hat das nichts mit Forschung oder gar Wissenschaft zu tun. Auch in vielen BWL-nahen Studienfächern ist die Szenarioentwicklung leider stark komprimiert.

Daher möchte ich hier die ausführliche Szenariomethode, wie sie die akademische Zukunftsforschung praktiziert, mit Ihnen teilen. Was ich damit sagen will: Es ist alles andere als trivial, sich Szenarien zu überlegen. Und wie so oft wird im Ergebnis nicht auf den ersten Blick deutlich, wie viel Arbeit und Zeit in den recht formalisierten Prozess fließt.

Wenn Sie eher an einem konkreten Beispiel interessiert sind, schauen Sie am besten hier vorbei:

Einführung in die Szenariotechnik

Es gibt zwei fundamentale Unterschiede zwischen Alltagsszenarien und solchen, die in formalisierten Prozessen entstehen. Szenarien der Zukunftsforschung sind…

  • formalisiert statt intuitiv. Bauchgefühl kann jede*r.
  • konsistent statt plausibel. Warum das wichtig ist, folgt später.

Dadurch sind die Szenarien im Übrigen nicht mehr oder weniger valide. Darum geht es der wissenschaftlichen Zukunftsforschung an dieser Stelle auch nicht, wie ich immer wieder betone. Mit der Szenariotechnik sagen wir nicht die Zukunft voraus, sondern schaffen Orientierungswissen für strategische Entscheidungen.

Zu Beginn eines Szenario-Prozesses müssen zunächst ein paar grundsätzliche Fragen geklärt werden:

  • Modalität: explorative oder normative Szenarien?
  • Zeitbezug: Situations- oder Verlaufsszenarien? Welcher Zeitrahmen – fünf, zehn, hundert Jahre?
  • Fokus: System-, Umfeld- oder Gemischtszenarien?
  • Kontinuität: Referenzszenarien (Trend-, Status Quo- oder Business-as-usual-Szenarien?) oder Kontrastszenarien mit Wild Cards, Worst oder Best Cases?

Des Weiteren sind natürlich die üblichen Fragen eines jeden Strategie- oder Forschungsprojekts zu klären. Welchen Zweck hat dieser Prozess? Welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) sind bekannt?

Möglicherweise sind Sie auf dieser Seite gelandet, um die Dienstleistung „Szenariotechnik“ von mir zu buchen. Dann ist hier die Abkürzung zum Kontaktformular: