Rückblick 2022 + Ausblick 2023
Ein aufregendes Jahr geht zuende. Einen professionellen Rückblick habe ich schon bei Linkedin geschrieben. Für meinen Podcast "Im Hier und Morgen" habe ich nun auch eine allgemeinere Ausgabe im Kolumnen-Stil verfasst. Die Audiospur ist ab dem 22.12.2022 um 4 Uhr morgens verfügbar, hier ist die Lesefassung mit mehr Hintergründen und steileren Thesen zur wirtschaftlichen Zukunft im Jahr 2023.
RÜCKBLICK 2022: Das Jahr der Doppelmoral
Dieses Jahr könnte man zusammenfassen mit den Kernthemen, zu denen ich am häufigsten von den Medien für Interviews angefragt wurde:
Ukraine-Krieg
Russlands Zar Wladimir der Putin hat das getan, was ich im letzten Jahresausblick (Spotify, Apple) angekündigt habe: er hat 100.000e seiner Soldaten in den Tod geschickt unter dem Vorwand, dort Nazis zu bekämpfen. Dass das Quatsch ist, wissen wir. Dass das vor den Menschengerichtshof und er in den Knast gehört, darin stimmen auch viele überein.
In verschiedenen Formaten wurde ich dazu befragt, was der Krieg mit uns in Europa und mit der Zukunftsforschung macht. Als Sozialwissenschaftler fand ich es spannend, die Doppelmoral in Diskussionen und auch die Ahnungslosigkeit in öffentlichen Debatten unter die Lupe zu nehmen. Dass der Angriffskrieg nur von der extremen Linken und Rechten zum Teil gerechtfertigt wird und wurde, verwundert nicht - das ist deren Rolle im Parlament und der Öffentlichkeit. Doch wie über Geflüchtete gesprochen wird, plötzlich diejenigen aus der Ukraine überwiegend gern aufgenommen wurden, jene aus Syrien oder Afghanistan regelmäßig abgewiesen wurden, macht mich wütend. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen - ich bin mir nicht sicher, ob das die durchschnittlich eher weiße, mittel- bis alte Talkshow-"Elite" überhaupt verstanden hat.
Die Zukunftsforschung wiederum sieht sich mal wieder bestätigt in ihrer Rolle der Kassandra: Wir warnen und regen dazu an, Maßnahmenpläne für den Fall X vorzubereiten, doch nichts passiert. Natürlich gab es im Verteidigungsministerium und bei der Bundeswehr die Überlegungen, doch mit Überlegungen allein verteidigt man noch kein Land oder Kontinent. Insofern habe ich mich sehr über die Veröffentlichung der Fraunhofer-Studie für die Bundesregierung über strategische Vorausschau an meinem Geburtstag gefreut. Langsam nimmt das Thema Fahrt auf und ich freue mich sehr, im Dunstkreis der akademischen Zukunftsforschung nah dran sein zu dürfen.
Wann der Ukraine-Krieg vorbei geht, steht in den Sternen. Darüber erlaube ich mir auch keine Prognose, das widerspricht den Grundsätzen der seriösen Zukunftsforschung. Klar ist, dass wir vor Ablauf der nächsten sechs Monate nicht einmal darüber nachdenken können, wann der Wiederaufbau der Ukraine anfangen kann. Ob dann alles ruhig ist, wage ich zu bezweifeln.
Klimawandel und Klimaproteste
Immer mehr Menschen spüren die Auswirkungen des Klimawandels, auch wenn Wetterextreme nicht immer unbedingt damit zusammenhängen müssen. Doch die höhere Frequenz und Intensität dieser Extreme bestätigt die schlimmsten Annahmen der Forschenden des Club of Rome Berichts vor genau 50 Jahren: Die Menschheit steuert sich selbst in eine Klimakatastrophe, das 1,5°-Grad-Ziel ist nicht mehr zu erreichen.
Entsprechend gibt’s auch immer mehr Proteste. Dazu war ich zum Beispiel im November live bei n-tv eingeladen, um die Aktionen der Klimakleber einzuordnen. Meine klare Aussage: Die inhaltlichen Punkte der "letzten Generation" teile ich ausdrücklich. Die Protestform wiederum ist gewöhnungsbedürftig, aber immerhin in der Regel ohne Gewalt an Menschen oder anderen Lebewesen. Der fingierte Fall einer verstorbenen Radfahrererin in Berlin während einer Klebe-Aktion war die Höhe der Doppelmoral, denn offensichtlich finden wir es okay, wenn Menschen von Lastwagen und anderen Fahrzeugen zu Tode gefahren werden - wenn aber dann ein Klimaprotest mutmaßlich zu einem verspäteten Eintreffen der Rettungskräfte beitragen, sind wir mal wieder wütend. Nur auf die Falschen!
In der ganzen Debatte wünsche ich mir - wie so oft - etwas mehr Fähigkeit zum Perspektivwechsel. Daran arbeite ich unermüdlich weiter...
Elon Musks Übernahme von Twitter
Völlig grundlos hat der damals noch reichste Mann der Welt, Elon Musk, für über 40 Mrd. Dollar den finanziell angeschlagenen Kurznachrichtendienst Twitter gekauft, in Windeseile kaputt gespielt und sucht nun einen Nachfolger. Wie man in so kurzer Zeit zum Gespött der Welt werden kann und gleichzeitig auch den Börsenwert des einzigen wirklich rentablen Unternehmens im Portfolio vernichten kann (aktuell über 40%), ist mir ein Rätsel.
Warum steht das bei den Top 3 Themen? Weil sich um die ganze Twitter-Tragödie herum gezeigt hat, wie einflussreich die "sozialen" Medien inzwischen geworden sind. US-Präsident Joe Biden lässt keinen Zweifel daran, dass die Vorgänge bei Twitter sehr genau beobachtet werden. Immerhin ist das Medium neben Facebook besonders in Schwellenländern nachweislich ein Katalysator für soziale Bewegungen und deshalb häufig gesperrt (wie beispielsweise in China), umgekehrt schlägt sich Meta (Facebooks Mutterkonzern) mit mehreren Klagen herum, die eine Mitschuld an Gewalttaten und Revolten, bis hin zum Sturm aufs US-Kapitol, unterstellen.
Das jüngere, dezentrale Netzwerk Mastodon könnte den Platz von Twitter einnehmen. Dieses basiert mehr auf den Grundgedanken das Web3, Heise.de hat darüber einen hilfreichen Artikel veröffentlicht. Eine Kernerkenntnis: Die Macht und auch der monetäre Gewinn wird nicht mehr zentralisiert in den Zentralen der großen Social Media-Firmen gebündelt, sondern dorthin verteilt, wo die User gehen. Mein Profil heißt Gondlach@mastodon.lol.
Dahinter liegt also eine größere Entwicklung, die viel über den Zustand des Silicon Valley aussagt. In der ausgehenden Pandemie haben einige Konzerne festgestellt, dass sie sich verzockt haben - andere, wie Meta und Microsoft, haben langfristig investiert und logischerweise geringere Gewinne angesichts der massiven Investitionen.
Globale Schlaglichter 2022
Aus globaler Sicht fehlen hier noch die Revolution im Iran, die Aggressionen aus China gegenüber Taiwan sowie das blutige Vorgehen gegen Lockdown-Proteste, die Wahlen in Brasilien und Italien, zwei neue internationale Bündnisse gegen EU und USA – nämlich rund um die OPEC-Staaten und das ASEAN-Bündnis. Ach, war eigentlich dieses Jahr diese Fußball-WM?
Nochmal für den deutschsprachigen Raum: Wir stritten über Corona-Maßnahmen, Gender-Wahnsinn, zu hohe Belastungen für Rentner:INNEN und kulturelle Aneignung – Fußnote: Dreadlocks gab es auch schon bei Wikingern, aber das nur nebenbei –, weiter stritten wir über angemessene Strafen für Klimaterrorist:innen mit Kartoffelbrei und eine beispiellose Razzia gegen Reichsbürger, die von einem echten Prinzen angeführt wurde.
Wir nörgelten über steigende Preise bei Aldi, Schimmelpilz in Pistazien, zu lasche Corona-Regeln, zu strenge Corona-Regeln, eine erfolgreichslose Ampel-Koalition, volle Züge und Busse zur Zeit des 9 Euro Tickets, zu viel Sonne im Sommer, zu viel Schnee im Dezember und vieles mehr. Dass das Gesundheitssystem im Eimer ist, ist nichts Neues, aber dieses Jahr dann leider auch für Kinder bestätigt.
Und lokal: Ich bin bei der Vorbereitung für diese Podcastfolge fast schrei-lachend vom Stuhl gekippt, als ich folgende Zeilen beim MDR las:
„'Oscar der Wissenschaft' und Nobelpreis: Sächsische Max-Planck-Institute räumen ab … Mit dem DFB-Pokal hat RB Leipzig 2022 den ersten nationalen Fußball-Titel nach Sachsen gebracht – die wohl noch wichtigeren Titel hat dieses Jahr aber das Max-Planck-Institut eingeheimst. Zunächst gab es für Prof. Svante Pääbo den Nobelpreis.“
MDR online
... der Vergleich hinkt, aber hey, man muss ja ein breites Publikum ansprechen.
Zukunftsangst ...
Im Jahr der Zeitenwende, wie es unser Oberschlumpf Olaf Scholz bezeichnet hat, habe ich aus Sicht der Zukunftsforschung paradoxe Strömungen wahrgenommen. Auf der einen Seite die Resignation und Zukunftsangst: NO FUTURE FOR YOU, NO FUTURE FOR ME!
... gegen Aufbruchstimmung!
Auf der anderen Seite eine Renaissance des Merkelschen „wir schaffen das“! Wir schaffen es, die Geflüchteten Familien aus der Ukraine aufzunehmen und zu versorgen. Wir schaffen es, den menschengemachten Klimawandel wenigstens etwas einzudämmen, sodass nicht das Worst Case Szenario eintritt – und damit meine ich nicht die COP27 in Ägypten, sondern die zahlreichen Initiativen, Startups, Aktivista und, ja, auch Gesetzgebung und kürzlich das kanadische Abkommen zum globalen Umweltschutz.
Über das Thema Zukunftsangst habe ich im Sommer 2022 eine Umfrage gestartet und ein interessantes Bild aufgedeckt: Im privaten und beruflichen Bereich ist die Mehrheit der Befragten eher oder sehr zuversichtlich, "nur" mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen steigt der Pessimismus. Meine Einschätzung ist, dass der Groschen gefallen ist und sich im nächsten Jahr eine deutlichere Richtung herauskristallisiert, wohin die Transformation unserer Systeme sich bewegen muss.
Ausblick 2023 mit Zwinkersmiley
Hier eine kleine subjektive Auswahl wichtiger Themen für das kommende Jahr:
- Bürgergeld löst Hartz IV ab. Wie genau die ganze Aktion nicht im Chaos enden soll, konnten mir mehrere hochrangige Menschen in Arbeitsagenturen nicht sagen, aber hey, wir sind gespannt. Schlimmer kann’s kaum werden, also Kopf hoch, liebe Arbeitssuchende und Sozialschmarotzer:innen!
- Für die nicht ganz so Geächteten gilt: die Midi-Job-Grenze wird von 1600 auf 2000 Euro angehoben und folgt damit dem Mini-Job, der ja seit Kurzem nicht mehr 450-Euro, sondern 520-Euro-Job heißt.
- Das Lieferkettengesetz tritt in Kraft – man darf also jetzt als Unternehmen nicht mehr bewusst Sklaven beschäftigen, auch nicht die Zulieferer. Und ihre Chemieplörre dürfen die dann auch nicht mehr einfach so in den Fluss kippen, sondern müssen das endlich ordentlich verschleiern.
- Einwegbecher und -geschirr gehört bald in die Geschichtsbücher, stattdessen werden sie wohl auch bald vom allseits beliebten Pfand-System abgelöst. Dass das der erste Schritt in eine echte Kreislaufwirtschaft sein könnte, in der der Kaffeebecher nicht mir gehört, sondern dem Café, werden viele Wutbürger:innen erstmal nicht verstehen.
- Beim Kroatien-Urlaub können wir nun endlich die angesammelten Kuna zuhause lassen, denn: der Euro wird dort eingeführt. Wenn ich nicht selbst letztes Jahr dort gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst, dass das heute noch nicht geht. Juhu.
- Im Mai wird dann die neue Queen in Großbritannien gekrönt. Total fortschrittlich, sie ist nämlich ein Mann namens Charles III.
- Im November schauen wir noch mehr als sonst nach Polen, denn dann wird dort ein neues Parlament gewählt, das möglicherweise einen weiteren Rechtsruck in Europa untermauern, oder aber verhindern könnte. Wobei sowas gerade für Polen eine andere Nummer ist, aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll.
- Es stehen einige Ankündigungen in den Startlöchern, zum Beispiel gibt’s sicherlich ein neues iPhone, ein neues Google Pixel, ein paar neue Games, etwas mehr Furore im Metaverse und anderen virtuellen Welten. Die Liste der wahrscheinlichen Ereignisse ist zu lang für dieses Format, wichtiger ist: Es wird wieder viel passieren und darauf kann man sich einstellen. Über einiges werde ich bei GIGA.de Gastbeiträge wie den jüngst veröffentlichten über Zukunftsangst schreiben, aber das nur nebenbei.
Die wichtigsten Themen 2023
Mit Blick auf die globalen Herausforderungen und Krisenherde werden nächstes Jahr folgende Themen an Bedeutung gewinnen - in den Medien, in Unternehmen und der Gesellschaft:
Nachhaltigkeit: Vom Buzzword zu regenerativen Zukünften
Es gibt sie, die Ansätze für eine Lebens- und Organisationsweisen, um die Menschheit im Einklang mit dem Planeten zu navigieren. Die Art, wie wir konsumieren, wird sich ändern müssen; die Rohstoffe, die wir verbrauchen, werden immer stärker in Kreisläufen gedacht werden, denn von begrenzten Ressourcen auf Müllhalden haben wir alle nichts. Technologien können dabei helfen, leichtere Fahr- und Flugzeuge zu produzieren, die Treibstoffe könnten wenigstens etwas weniger umweltschädlich sein. Wir stecken in dem wohl größten Umschwung der Menschheit und alle müssen mitmachen. Ich verstehe das alles als Chance, nicht als Einbuße von Lebensqualität.
Der Diskurs rund um "Klimakleber" ist symptomatisch für jede Zeitenwende. Natürlich regt sich Widerstand gegen ausbleibende Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, natürlich regt sich dann auch Widerstand der konservativen "ich will, dass alles so bleibt"-Mentalität durch alle Lager der Gesellschaft. Für Unternehmen bleibt allerdings keine Wahl: Durch das Lieferkettengesetz und immer schärfere ESG-Auflagen (ecological and social governance) müssen sie Emissionen sparen, sozialere Bedingungen ermöglichen und so ihren Beitrag zu einer lebenswerten Welt leisten. Auch an dieser Stelle wird sich schon bald die Spreu vom Weizen trennen - ein nennenswerter Anteil der Insolvenzen der kommenden Jahre dürfte infolge nicht erfüllter Nachhaltigkeitsziele geschehen.
Virtuelle Immersion: Vom Metavse-Flop zu sinnvoller Ergänzung der Realität
Warum gibt es immer noch Meetings, zu denen die Teilnehmenden quer durch die Republik reisen? Weil die Technik, die wir nutzen, noch nicht ausgereift ist! Zoom, Teams, Webex, Skype und all die anderen sind ja nette Ansätze. Doch 2D-Bildchen und oft schlechte Audioqualität reichen nicht aus, um die Immersion zu schaffen. Was mit den verschiedenen Metaverse-Ansätzen verfolgt wird, ist die komplette Verschmelzung von realer und virtueller Sphäre. So könnte mein Avatar in einem Meetingraum am Tisch mit anderen Avataren sitzen, über Messen schlendern oder eine Keynote halten. Das Ganze dann fotorealistisch und in Echtzeit. "Zoom 4.0" hat Stephan Bauer von Microsoft das in Podcast-Episode #087 (Apple, Spotify) genannt.
Anfang 2022 diskutierte ich mit dem damaligen NRW-Landesjustizminister über die Gefahren und Chancen virtueller Welten. Denn natürlich werden im Web3 nicht plötzlich alle Probleme des "social" web gelöst - Mobbing, Betrug, Hatespeech, Cyber-Kriminalität im Allgemeinen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns damit auseinandersetzen. Auch oder gerade die Unternehmen! Im September riet ich beispielsweise einer Bank dazu, eine Filiale im Metaverse zu eröffnen, was belächelt wurde. Inzwischen sind die Dekabank und Deutsche Bank vor "Ort", der Pionier-Vorteil ist also vorbei. Aber vielleicht ist das ja in Ihrer Branche noch anders?
Dezentralisierte Arbeit: Vom Fachkräftemangel zu globaler Kollaboration
Inzwischen kann ich in der Debatte um den Fachkräftemangel nur noch zynisch reagieren. Wir haben kein Problem mit der Anzahl verfügbarer Arbeitskraft, sondern mit der Offenheit der Arbeitgeber! Es stimmt: Die Ansprüche der Beschäftigten sind im Vergleich zu 2019 enorm gewachsen und nein, das hat nichts mit der Schneeflocken-Generation Z zu tun. Das ist alles Unsinn und ich möchte davon abraten, bunte Vorträge und Bücher über Gen Z oder Alpha zu kaufen - dass das ein Mythos ist, wurde bspw. vom Soziologen Martin Schröder von der Uni Marburg ("Generationenmythos") fundiert untersucht.
Derweil sucht die Mehrheit der Arbeitgeber angeblich verzweifelt nach hochqualifiziertem Personal, akzeptiert oft aber nur Bewerbungen in deutscher Sprache. Am besten per Post und mit tabellarischem Lebenslauf. In Zeiten von Xing und Linkedin wirkt das nicht nur anachronistisch, sondern geht schlicht meilenweit am Thema vorbei - setzen, 6! So bekommen wir die Einwanderung nicht vernünftig kanalisiert, wenn die Wirtschaft nicht mitzieht und dabei mithilft, Integration in die deutsche Gesellschaft zu gestalten. Ja, das bedeutet Mehrausgaben der Personalentwicklung, möglicherweise längere Akklimatisierung zwischen Bestandspersonal und den neuen Fachkräften. Aber es wird sich lohnen.
Und wer noch den Blick über den Tellerrand wagen möchte, gewöhnt sich schon mal an den Gedanken, mit immer mehr Freelancern aus aller Welt zusammenzuarbeiten. Seit einigen Jahren vertrete ich die These, dass im Jahr 2030 bis zu 50 Prozent der Beschäftigten auch einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen werden. Der Hauptjob wird zwar in Festanstellung bei 60-80 Prozent ablaufen, der dient aber nur der Grundversorgung, Miete, Sozialversicherungen etc. Den Rest der Zeit möchten die Menschen mit mehr Sinnhaftigkeit nachgehen und sich möglicherweise einen weiteren Urlaub oder andere Wünsche finanzieren. Für Arbeitgeber heißt das nichts anderes als die Notwendigkeit sehr viel fluiderer HR-Strukturen. Und wozu soll ich überhaupt davon ausgehen, dass die besten Programmierer:innen in Deutschland wohnen möchten, egal wo sie geboren wurden? Ist das die Arroganz der Deutschen als Gegenpol zur German Angst, die uns hier selbst im Wege steht?
Tja, das Fazit aus all diesen Beobachtungen ist simpel: Schon 2023 werden die ersten Arbeitgeber quer durch alle Sektoren und Branchen vom Markt verschwinden, die sich nicht den neuen Gegebenheiten anpassen können.
Zukunftsforscher-Wunschliste für 2023
Meine globalgalaktische Wunschliste für das nächste Jahr:
- Der Ukraine-Krieg endet und Putin verschwindet von der Bildfläche, gelinde ausgedrückt. Die Menschen in der Ukraine können mit dem Wiederaufbau beginnen und das westliche Bündnis bleibt trotzdem stabil, aber auch offen.
- Kernfusion kommt wieder einen guten Schritt voran, wichtiger aber der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft – Grüße gehen auch raus an die Energiespeicher von JenaBatteries und anderen. Übrigens, schlagt doch mal der deutschen Bahn oder der katholischen Kirche vor, eure Energiespeicher unter ihre Flächen zu pflastern. Sind immerhin die größten Grundbesitzer hierzulande. Nur so ne Idee.
- Überall, wo Wahlen anstehen, wünsche ich mir reihenweise Schlappen für extremistische Vollidiotenparteien. Immerhin ist die Welt mal wieder nicht untergegangen und die große Weltverschwörung hat sich wieder nicht als richtig erwiesen, das müssen die Leute doch langsam mal merken!
Zu guter Letzt wünsche ich allen, die das hier lesen, erholsame, besinnliche Feiertage. In diesem und auch jedem anderen Jahr. Auch wenn’s im Zusammentreffen von Familie und Angehörigen immer mal knallt, seid bitte gut zueinander und im Zweifel lieber mal tief Luft holen und das Thema wechseln.
Und dann: Auf in ein aufregendes, neues Jahr! Dafür wünsche ich Gesundheit, Glück und Erfolg – und alles, was ihr euch sonst noch wünscht.
PS: Wer noch ein hilfreiches Tool für die Reflexion des letzten und nächsten Jahrs sucht, dem empfehle ich den YearCompass - kostenlos als PDF zum selbst Ausfüllen am Rechner oder auch ausgedruckt.
Automatisierte Fake News: Wie schütze ich mich und meine Familie vor KI-generierter Desinformation?
Spätestens mit der Veröffentlichung von ChatGPT ist künstliche Intelligenz in der Gesellschaft angekommen: Das Sprachmodell erstellt automatisch echt wirkende Texte. Das ist fantastisch, aber auch gefährlich.
Die meisten von uns profitieren seit Jahren von künstlicher Intelligenz: Bessere Empfehlungen bei der Routenplanung, schnellere Abwicklung beim Online-Shopping oder immersive Endloswelten im Gaming. Meist haben wir es dabei mit maschinellem Lernen zu tun, welches auf wahnsinnig vielen Lerndaten basiert und weitgehend selbstständig neue Probleme auf dieser Grundlage lösen kann. Viele Anwendungszwecke in der Wirtschaft und Verwaltung befinden sich auch in dem Band "Arbeitswelt und KI 2030".
Inzwischen sind auch die KI-Sprachmodelle wie GPT-3 (Generative Pre-trained Transformer 3) sehr gut geworden. Vielleicht sogar zu gut? Einige KI-Texte lassen sich kaum oder gar nicht mehr von menschlichen Texten unterscheiden. Das wirft viele Fragen auf.
KI-Sprachmodelle: Pro und Contra
Einerseits ist das eine großartige Entwicklung: Die künstlichen Redaktions-Helferlein unterstützen Unternehmen bei standardisierten Anfragen im Kundendienst, schreiben Produkttexte oder Beiträge über das Wetter, Sportergebnisse und Horoskope. Sogar Computerspiele können so relativ einfach erstellt oder zumindest geskriptet werden, wie das Beispiel eines 11-jährigen Harry Potter Fans zeigt. Das spart viel Zeit und Geld, immer wenn wiederkehrende Muster genutzt werden können.
Andererseits birgt die Möglichkeit künstlicher Schreiberlinge das Risiko, dass Desinformation und Lügen in großem Stil verbreitet werden – weitgehend unreguliert und verfügbar für ein Milliardenpublikum. Denn die KI ist, anders als der Name suggeriert, nicht intelligent, sondern ein künstlicher Sklave menschlicher Eingabe. Im schlimmsten Fall sind die Ergebnisse diskriminierend und werden damit zur realen Bedrohung für uns alle.
Anstatt über diese Herausforderung lange zu philosophieren, habe ich deshalb die KI ChatGPT selbst befragt, wie wir am besten mit ihr umgehen können, ob wir die Klimakrise lösen und ob sie viele Jobs ersetzen wird.
Lest selbst im Interview, was sie zu ihrer Verteidigung zu sagen hat.
Interview mit ChatGPT: Wie schütze ich mich vor Fake News?
Kai: Warum ist GPT-3 so wichtig für unsere Zukunft?
ChatGPT: GPT-3, oder Generative Pretrained Transformer 3, ist ein modernes Sprachverarbeitungsmodell, das von OpenAI entwickelt wurde. Es wird als wichtig angesehen, weil es in der Lage ist, menschenähnlichen Text zu generieren und eine breite Palette von Aufgaben zur Verarbeitung natürlicher Sprache mit beeindruckender Genauigkeit auszuführen. Dies macht es zu einem wertvollen Werkzeug für eine Vielzahl von Anwendungen, von der Sprachübersetzung und -zusammenfassung bis hin zum maschinellen Lernen und zur künstlichen Intelligenz.
Wird die Menschheit die Klimakrise lösen?
Es ist schwierig, die Zukunft mit Sicherheit vorherzusagen, aber es ist klar, dass die Bewältigung der Klimakrise erhebliche Anstrengungen von Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt erfordern wird. Die Maßnahmen, die wir in den kommenden Jahren ergreifen, werden entscheidend dafür sein, ob wir in der Lage sind, diese Krise erfolgreich zu bewältigen und die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Es wird gemeinsamer Anstrengungen und der Bereitschaft bedürfen, schwierige Entscheidungen zu treffen, aber ich glaube, dass es der Menschheit möglich ist, zusammenzukommen und die notwendigen Schritte zur Bewältigung der Klimakrise zu unternehmen.
Wer muss sich bezüglich GPT-3 Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen?
GPT-3 ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das das Potenzial hat, viele Aufgaben zu automatisieren, die bisher von Menschen ausgeführt wurden. Wie bei jedem technologischen Fortschritt ist es möglich, dass der Einsatz des GPT-3 in bestimmten Branchen zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte. So könnte das GPT-3 beispielsweise dazu verwendet werden, bestimmte Aspekte des Kundendienstes oder der Dateneingabe zu automatisieren, was sich möglicherweise auf die Beschäftigten in diesen Bereichen auswirken könnte. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Technologie auch das Potenzial hat, neue Arbeitsplätze und Branchen zu schaffen, und es ist wahrscheinlich, dass der Einsatz des GPT-3 auch zu neuen Möglichkeiten führen wird. Letztendlich wird die Auswirkung des GPT-3 auf den Arbeitsmarkt davon abhängen, wie es eingesetzt wird und wie sich Einzelpersonen und Unternehmen an seine Möglichkeiten anpassen.
Warum ist es so schwierig, Fake News zu erkennen?
Es gibt mehrere Gründe, warum es schwierig sein kann, Fake News zu erkennen. Ein Grund ist, dass Fake News oft irreführend oder sensationsheischend gestaltet sind, was sie ansprechender oder aufmerksamkeitsstärker machen kann als sachliche Nachrichten. Dies kann es den Menschen erschweren, die Informationen kritisch zu bewerten und zu erkennen, dass sie falsch sind. Darüber hinaus sind Fake News oft so gestaltet, dass sie wie seriöse Nachrichten aussehen und sich auch so anhören, so dass es selbst für diejenigen, die sich bemühen, wachsam zu sein, schwierig sein kann, sie von echten Nachrichten zu unterscheiden. Schließlich kann die rasche Verbreitung von Fake News in den sozialen Medien und auf anderen Online-Plattformen es den Menschen erschweren, die neuesten Entwicklungen zu verfolgen und sicherzustellen, dass sie ihre Informationen aus zuverlässigen Quellen beziehen.
Warum sind automatisierte Textroboter wie GPT3 wichtig für die europäische Wirtschaft und Gesellschaft?
Automatisierte Textroboter wie GPT-3 sind aus mehreren Gründen wichtig für die europäische Wirtschaft und Gesellschaft.
Ein Grund ist, dass diese Bots dazu beitragen können, viele mühsame und zeitaufwändige Aufgaben zu automatisieren, die derzeit von Menschen ausgeführt werden. So können GPT-3 zum Beispiel automatisch Antworten auf Kundenanfragen generieren, große Textmengen zusammenfassen oder Dokumente in verschiedene Sprachen übersetzen. Dadurch können Unternehmen und Organisationen Zeit und Ressourcen sparen und effizienter und effektiver arbeiten.
Ein weiterer Grund ist, dass der Einsatz von automatisierten Textbots wie GPT-3 dazu beitragen kann, die Qualität und Genauigkeit der erstellten Texte zu verbessern. So kann GPT-3 beispielsweise auf große Mengen hochwertiger Texte trainiert werden, um grammatikalisch korrekte und kohärente Ausgaben zu produzieren. Dies kann besonders bei Aufgaben wie der Sprachübersetzung nützlich sein, bei denen es auf Genauigkeit ankommt.
Schließlich kann der Einsatz von automatisierten Textrobotern wie GPT-3 die Entwicklung neuer Technologien und Branchen unterstützen. GPT-3 kann beispielsweise als Baustein für andere Systeme der künstlichen Intelligenz, wie Chatbots oder virtuelle Assistenten, verwendet werden. Dies kann dazu beitragen, Innovationen voranzutreiben und neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Technologiesektor zu schaffen.
Insgesamt hat der Einsatz von automatisierten Textbots wie GPT-3 das Potenzial, der Wirtschaft und Gesellschaft viele Vorteile zu bringen. Durch die Automatisierung mühsamer Aufgaben, die Verbesserung der Textqualität und die Unterstützung der Entwicklung neuer Technologien kann GPT-3 dazu beitragen, Unternehmen effizienter und effektiver zu machen und Innovation und Wirtschaftswachstum zu fördern.
Aber sind Sie nicht auch der Meinung, dass die automatische Texterstellung gefährlich sein kann?
Die automatische Texterstellung hat zwar viele potenzielle Vorteile, kann aber auch gefährlich sein, wenn sie nicht sorgfältig eingesetzt wird. Eine der Hauptgefahren der automatischen Texterstellung besteht darin, dass sie zu ungenauen oder irreführenden Ergebnissen führen kann. Wenn zum Beispiel ein Sprachmodell wie GPT-3 auf voreingenommenen oder unzuverlässigen Daten trainiert wird, kann es Ausgaben erzeugen, die diese Voreingenommenheit widerspiegeln. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, wenn die Ergebnisse zur Entscheidungsfindung oder zur Information der Öffentlichkeit verwendet werden.
Eine weitere potenzielle Gefahr besteht darin, dass die automatische Texterstellung zur Erstellung von Fake News oder anderen Formen von Fehlinformationen genutzt werden kann. Da diese Systeme Texte produzieren können, die nur schwer von von Menschen geschriebenen Texten zu unterscheiden sind, können sie dazu verwendet werden, falsche oder irreführende Inhalte zu erstellen, die darauf abzielen, Menschen zu täuschen. Dies kann negative Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes haben, da das Vertrauen in die Medien und andere Informationsquellen untergraben werden kann.
Auch wenn die automatische Texterstellung viele potenzielle Vorteile bietet, ist es wichtig, diese Werkzeuge verantwortungsvoll und sorgfältig einzusetzen, um potenzielle Gefahren zu vermeiden. Dazu gehört die sorgfältige Auswahl der Daten, die zum Trainieren der Modelle verwendet werden, die Anwendung geeigneter Schutzmaßnahmen, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse sicherzustellen, und die Wachsamkeit gegenüber Anzeichen von Fehlinformationen oder anderen Gefahren.
Wenn man also GPT-3 und andere KI-Chatbots verwendet, sollte man auch dafür sorgen, dass die Ergebnisse nicht vor der Bearbeitung veröffentlicht werden?
Es ist immer wichtig, Texte, die von GPT-3 oder anderen KI-Chatbots erzeugt werden, vor der Veröffentlichung sorgfältig zu überprüfen und zu bearbeiten. Wie bereits erwähnt, sind diese Systeme nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurden, und sie können ungenaue oder verzerrte Ergebnisse produzieren, wenn die Trainingsdaten nicht sorgfältig ausgewählt wurden. Darüber hinaus können diese Systeme manchmal grammatikalisch inkorrekte oder schwer verständliche Ergebnisse liefern, so dass es wichtig ist, die Ergebnisse vor der Veröffentlichung sorgfältig zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.
Generell ist es immer ratsam, Texte, die von KI-Chatbots generiert werden, mit dem gleichen Maß an Skepsis und kritischem Denken zu betrachten wie jede andere Informationsquelle. Das bedeutet, dass Sie den Inhalt sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass er korrekt und zuverlässig ist, und dass Sie bereit sind, vor der Veröffentlichung alle notwendigen Änderungen oder Korrekturen vorzunehmen. Mit diesen Schritten können Sie dazu beitragen, dass die von GPT-3 und anderen KI-Chatbots erzeugten Inhalte nützlich, genau und wertvoll sind.
Was kann ich tun, um zu verhindern, dass ich oder meine Familie durch Fake News betrogen werden?
Es gibt mehrere Maßnahmen, mit denen Sie sich und Ihre Familie davor schützen können, durch Fake News betrogen zu werden. Hier sind ein paar Vorschläge:
- Seien Sie skeptisch bei sensationellen Schlagzeilen oder Geschichten, die zu gut (oder zu schlecht) erscheinen, um wahr zu sein. Dies sind oft Anzeichen für gefälschte Nachrichten.
- Überprüfen Sie die Quelle der Nachricht. Handelt es sich um eine seriöse Nachrichtenorganisation? Enthält der Artikel Quellen und Beweise, die seine Behauptungen untermauern?
- Suchen Sie nach anderen Quellen, die die Informationen bestätigen. Wenn die Nachricht wahr ist, sollten Sie in der Lage sein, mehrere Quellen zu finden, die ähnliche Informationen liefern.
- Seien Sie vorsichtig beim Teilen von Nachrichten in sozialen Medien. Das Teilen von gefälschten Nachrichten kann zu deren Verbreitung beitragen, daher ist es wichtig, die Informationen zu überprüfen, bevor Sie sie weitergeben.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden über die Bedeutung von kritischem Denken und Skepsis, wenn es um Nachrichten und Informationen geht. Ermutigen Sie sie, bei der Bewertung der Nachrichten, die sie erhalten, vorsichtig und wachsam zu sein.
Der beste Weg, sich und Ihre Familie vor Fake News zu schützen, besteht darin, die Informationen, die Sie erhalten, kritisch und skeptisch zu betrachten und sie anhand mehrerer Quellen zu überprüfen, bevor Sie sie als wahr akzeptieren. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Sie nicht durch falsche oder irreführende Informationen in die Irre geführt werden.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Gern geschehen! Es war mir ein Vergnügen, Ihnen zu helfen. Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie mich gerne fragen. Ich bin gerne für Sie da.
Das Gespräch führte der Zukunftsforscher Kai Gondlach mit der kostenlosen Chat-KI ChatGPT auf https://chat.openai.com/chat. Übersetzt hat es eine andere KI bei DeepL. ChatGPT spricht / schreibt übrigens auch Deutsch. Photo by Jorge Franganillo on Unsplash.
300 Auftritte: DANKE!
Im Herbst 2022 war es soweit: ich habe den 300. Bühnenauftritt absolviert (Zeitraum: März 2016 - August 2022)! Die Mehrheit waren Keynotes, ein paar davon vor der Kamera, hinzu kommen ein paar Moderationen. Ich durfte hunderte Städte in Europa besuchen, die ich vorher nie auf dem Schirm gehabt hätte - und habe tiefe Einblicke in Unternehmen und Behörden erhalten, tausende Gespräche mit spannenden Menschen geführt und Zigtausende mit Zukünften inspiriert.
Meine laufende Statistik zeigte mir erstaunliche Zahlen:
- Anzahl Reise-km: 219.116,06 km (die meisten davon mit der Bahn)
- Publikum: 53973 Menschen
- 17035 gesprochene Minuten
Wow.
Während der letzten Jahre ist mir nicht immer bewusst gewesen, wie viel ich unterwegs war. Im Rückblick bin ich vor allem dankbar für so viele großartige Kunden, die mich zu ihren Veranstaltungen eingeladen und um meinen Zukunftsrat gebeten haben.
Ich freue mich auf die nächsten 300+ Events!
Hier ein kleines Video als Dankeschön:
Institut gegründet
Ich habe es getan!
Nach knapp 300 Keynotes, über 200.000 Reisekilometern und fast 55.000 erreichten Menschen durch meine Bühnenauftritte seit 2016 habe ich im August 2022 mein eigenes Forschungsinstitut gegründet. Die PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH (i.G.) wird ab sofort meine Forschungstätigkeiten bündeln und somit ein noch solideres Fundament für die unterhaltsamen Keynotes bieten. Das erste Projekt läuft bereits und dreht sich im weiteren Sinne um fortgeschrittene Fertigungstechnologien - mein Kunde ist ein international tätiges Industrieunternehmen. Ziel des Trendsreports ist es, blinde Flecken auszuleuchten, aufstrebende Märkte zu identifizieren und Wechselwirkungen zwischen den wichtigen Trends unserer Zeit mit dem (zukünftigen) Kerngeschäft der Anbieter zu eruieren. Erfreulicherweise handelt es sich beim Auftraggeber um einen ehemaligen Mitarbeiter eines Ex-Kunden, den ich zu meiner Zeit als Angestellter betreut habe (2018).
Unter www.profore-zukunft.de entsteht gerade die neue Website für die Angebote aus den Bereichen Forschung & Foresight - weitere Angebote sind in Vorbereitung. Mit dem Institut verfolge ich nicht die Vision, das größte, innovativste oder schnellste Trendforschungsinstitut zu werden, so wie es typisch wäre für eine derartige Unternehmung. Stattdessen werde ich gemeinsam mit meinen Angestellten als Sparringspartner für unsere Kunden auftreten, um diese in eine erfolgreichere, gerechtere und nachhaltigere Zukunft zu begleiten. Um keine Überraschung zu verpassen, können Sie sich gern auf der PROFORE-Startseite für den Newsletter anmelden.
Auf dieser Website (kaigondlach.de) straffen wir das Angebot wiederum und spitzen es auf meine Tätigkeit als Keynote Speaker und Autor zu. Auch in diesen Bereichen wird es schon bald aufregende Ankündigungen geben und dann bald etwas zu lesen im Büchergeschäft in Ihrer Nähe. Also auch hier lohnt sich die Anmeldung für den Newsletter nach wie vor!
Podcast ausgelagert
Mein Podcast "Im Hier und Morgen" lebt weiter - auf einer neuen Landing Page. Genauer: Im Hier und Morgen (Podcast). Auf der Unterseite "Zukunft Podcast" erscheint immer die aktuelle Episode als kostenloser Stream für alle, die kein Abo von Spotify, Apple Podcast, Deezer, Amazon Music o.ä. haben.
Hintergrund ist folgender: Ich habe im Mai beschlossen, den Veröffentlichungsturnus von wöchentlich auf 14-tägig zu erweitern. Der Grund dafür ist einfach. Mir fehlt in der "Post-Corona-Zeit" schlicht die Zeit, die Folgen rechtzeitig und in hoher Qualität im Wochentakt zu veröffentlichen. So bleibt allen, die gern den Podcast verfolgen, auch etwas mehr Zeit, um die neueste Ausgabe zu hören. Win-Win-Situation, könnter man sagen :)
Gleichzeitig habe ich die regelmäßigen Zlog-Einträge hier eingestellt, da sie einfach zu viel Zeit verschlungen haben und keinen nennenswerten Effekt auf die Performance hatten. Da ich nach wie vor keinen Cent mit dem Podcast verdiene, was auch gern so bleiben darf (Stichwort Werbefreiheit), lag diese Entscheidung nahe.
Kurios: Nach der Umstellung der VÖ-Rate ist die Anzahl der regelmäßigen Hörerzahlen gestiegen. Cool! Nach wie vor freue ich mich immer über Zuschriften und Feedback - in der nächsten Ausgabe gibt's sogar etwas zu gewinnen, Einschalten lohnt sich also mal wieder!
Was ändert der Ukraine-Krieg für die Zukunftsforschung?
Die Initiative D2030 - Deutschland neu denken e. V. lädt monatlich zu Futures Lounges ein. Am 6. April 2022 war ich einer der eingeladenen Gäste für die Diskussion bzw. Impulsrunde. Wir wurden gebeten, in ca. 5-minütigen Beiträgen der Frage nachzugehen, inwieweit der Ukraine-Krieg unser Metier beeinflusst. Bei der Zoom-Session gab es eine rege Beteiligung, die bei Youtube nachgesehen werden kann (mein Part beginnt bei Minute 28:28). Dies waren die weiteren Impulsgeber:innen:
- Dr. Regula Stämpfli, Vorstandsmitglied swissfuture, Politologin - https://regulastaempfli.eu/
- Dr. Claudia Schwarz, Geschäftsführerin Academia Superior, Linz - https://wiki.academia-superior.at/personen/claudia-schwarz/
- Hanna Jürgensmeier, ScMI AG / Vorständin D2030 e.V. - https://www.scmi.de/de/unternehmen/unser-management-team
- Stefan Wally, Geschäftsführer Robert-Jungk-Bibliothek, Salzburg - https://jungk-bibliothek.org/stefan-wally/
- Ludwig Weh, M.A. Zukunftsforschung, Kapitel 21: Zukunftsforschung - https://www.linkedin.com/in/ludwig-weh-20b684132/?originalSubdomain=de
Meine "Polemik" auf die notwendige Veränderung der Zukunftsforschung
Hurra, diese Welt geht unter...
Mal wieder. Selbst ich als nicht ganz 35-Jähriger bin schon abgestumpft, was Weltuntergangsgesänge angeht.
Ich wurde kurz nach der Tschernobyl-Katastrophe geboren. Kurz darauf folgte das Ende der Geschichte, das dann doch nicht stattfand - genauso wenig wie das endgültige Ende des Kalten Kriegs. Der Jugoslawien-Krieg erschütterte die europäische Idee der friedlichen Koexistenz und dem Ende von Genoziden. Dann kam der Krieg gegen den Terror, der den nüchternen Prognosen entsprechend verloren wurde - Bankenkrise, Klimakrise, Biodiversitätskrise, Pandemien von Sars über Mers bis Covid.
Und nun?
Hurra, diese Welt geht unter -
Wir hocken im Atomschutzbunker
Warum? Weil Tschernobyl kürzlich brannte und Fukushima wieder durch ein Erdbeben erschüttert wurde, weil Putin, Lawrow und Kim Jong-Un wieder atomare Sprengköpfe in Stellung bringen. Wir horten Klopapier und Pasta und sprechen wie selbstverständlich schon vom "New Normal" nach Pandemie und Ukraine-Krieg.
Heute wollen wir eigentlich genau diesen Ukraine-Krieg zum Anlass nehmen, neu zu denken. Aber das ist doch, wenn wir ehrlich sind, nur der Tropfen, der das Fass hoffentlich ENDLICH zum Überlaufen bringt.
Klaus Burmeister und die Initiative D2030 haben uns eingeladen, die Implikationen für die Zukunftsforschung zu diskutieren. Hier meine Einschätzung als Impuls zur Diskussion.
Hört auf zu versuchen, eine objektive Realität nüchtern beschreiben zu wollen!
Erstens gibt es die ohnehin nicht und das sollten auch alle Zukunftsforschenden wissen, wenn sie sich mit Kybernetik und den Ideen des radikalen oder wenigstens relationalen Konstruktivismus auseinandergesetzt haben.
Zweitens hilft es niemandem, wenn wir in Studien, Büchern, Artikeln und Interviews immer nur Fakten aufzählen und neu sortieren, aber nicht die Implikationen für Zukünfte daraus ableiten.
Und drittens ist ohnehin jede Aussage über Zukünfte normativ. Denn in dem Moment, in dem ich ein Narrativ bediene und ein anderes nicht, habe ich ja schon dem einen den Raum in der Zukunft eingeräumt ... und dem anderen eben nicht. Wer in der Zukunftsforschung tätig ist, kann sich also von der Idee verabschieden, objektiv und rein rational über Möglichkeitsräume zu sprechen. Die Welt braucht Gestaltungsräume und -anleitungen zur Disruption, Renovation, Exnovation!
Dass wir dabei auch auf Abstand gehen müssen zur Vorherrschaft der Weißen im globalen Norden, insbesondere zu den alten, weißen Männern, ist zumindest theoretisch längst Konsens. Doch wer A sagt, muss auch B sagen - darf zum Beispiel nicht nur Geflüchtete aus der Ukraine zum Anlass nehmen, einen Systemwandel zu forden, sondern auch jene aus dem Jemen, aus Syrien, aus Mali, aus Kolumbien oder den Philippinen.
Auch dürfen wir keine Gelegenheit auslassen, die mutwillige Zerstörung der Biosphäre, das sechste große Artensterben nach der Auslöschung der Dinosaurier, den grenzenlosen Konsum auch 50 Jahre nach Erscheinen der wohl besten Zukunftsstudie aller Zeiten "Die Grenzen des Wachstums", sowie deren systemisch verankerte Mechanismen und Fortschrittsmythen anzuprangern.
Darum sage ich:
Zukunftsforschende aller Länder, vereinigt euch!
Die Zukunftsforschungsabteilungen in Großkonzernen müssen, so es sie denn noch gibt, zurück zu Anstand und Moral finden, anstatt sich für die primär ökonomischen Ziele der Marketing- und Produkt-Abteilung instrumentalisieren zu lassen. Wachstum ja, aber niemals auf Kosten der Allgemeinheit! Wenn wir das nicht heute begreifen und morgen laut kommunizieren, um es übermorgen umzusetzen, werden wir am Ende alle verloren haben.
Die ach so unabhängigen Thinktanks dieser Welt wiederum sollten endlich verstehen, dass das nächste Gadget, der nächste Hype, die nächste Facebook-Sau, pardon, Meta-Sau, die durchs Dorf getrieben wird, keinen unmittelbaren Wert für die Zukunft hat. Ich vermisse bei den ganzen Trendbooklets den Faktor Verantwortung, das holistische Denken und vor allem eine eigene Haltung abseits von Schwarz vs. Weiß, Gut vs. Böse. Die Menschen, besonders die Unternehmen brauchen EUCH, um ihr Denken neu auszurichten. Wenn ihr nur deren Systemlogik wie ein mittelalterlicher Hofdichter repliziert, haben wir nichts gewonnen.
Die akademischen Einrichtungen der Zukunftsforschung müssen aufhören, sich von ihren Auftraggebern die Suppe versalzen zu lassen. Ihr wisst alle, was ich meine. Ich kann weder im Projektantrag mit Sicherheit sagen, welche Methoden letztlich sinnvollerweise zur Anwendung kommen werden, noch viel weniger kann ich deren erwartete Ergebnisse skizzieren. Und ich kann mit keiner Ethik dieser Welt rechtfertigen, dass Forschungsergebnisse kurz vor Projektende vom Auftraggeber höchstselbst redigiert werden, damit es besser zur politischen Linie passt.
Die Vereinten Nationen, deren Bildungs-Arm UNESCO, die globalen Vereine der Zukunfts- und Trendforschung World Futures Studies Federation und Association of Professional Futurists - es gibt sie, die geteilten Werte von Atlanta nach Indonesien, von Stellenbosch bis Turku, von Bogota bis Berlin und auch von Saudi-Arabien bis Peking. Das sind auch oder besser: vor allem die SDGs, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, für eine gerechte, gesunde, sichere Welt ohne Ausgrenzung und Gewalt.
Die UN allein planen in den kommenden Jahren die Verankerung von Foresight in einem Futures Lab, planen eine Declaration on Future Generations, den UN Special Envoy on Future Generations, einen regelmäßigen Strategic Foresight and Global Risk Report und schon 2023 den Summit of the Future.
Hurra, diese Welt geht unter - oder auch nicht. Letzteres gelingt aber nur, wenn es uns Zukunftsforschenden gelingt, von relevanten Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und auch dem Militär ernstgenommen zu werden.
Also: Bringt euch ein, werft eure Glaskugel und den Mantel der Objektivität weg und seid unbequem.
Danke.
Disclaimer
Viele werden es bemerkt haben, der Vollständigkeit halber weise ich darauf hin, dass die Zeilen "Hurra, diese Welt geht unter" und "wir hocken im Atomschutzbunker" Zitate aus einem Song der Berliner Hip-Hop-Formation K.I.Z. aus dem Jahre 2015 sind.
Zukunft der sozialen Medien: #065 mit Julian Kutza (Podcast)
"Es wird auch komplett neue Profile geben, da geht's nicht mehr darum, ich hab' 5000 Follower, alle lieben mich - es geht nur noch um die Persönlichkeit",
sagt Julian Kutza mit seinem Ansatz eines besseren Facebook. Möchtest du mehr wissen? Hör unten in die Episode rein!
"Eine menschliche Welt erschaffen" - das ist die Vision eines jungen Gründers, der schon jetzt mit dem frühen Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook (Meta) verglichen wird. Julian ist 22, etwas größenwahnsinnig und möchte das erste echte soziale Netzwerk aufbauen. Ich habe ihn und seine Vision auf Herz und Nieren geprüft und muss sagen: Das könnte funktionieren.
Was er plant, wie sich das anfühlen soll, ob du dort die Liebe deines Lebens oder den neuen Arbeitgeber findest, erfährst du in dieser Episode.
Der Themenüberblick "Zukunft der sozialen Medien":
00:00:00 Zitat Julian (22): Komplett andere Profile!
00:00:39 Intro von Kai
00:01:25 Julian stellt sich und seine Vision vor
00:02:23 Das Problem von "social" Media
00:06:40 Wollen Menschen aus Bubbles ausbrechen?
00:11:57 18 Jahre nach Facebook-Gründung - wo stehst du in 18 Jahren?
00:15:07 Wie fühlt sich deine Plattform an (User Experience)?
00:22:33 Finde ich da die große Liebe oder eher eine:n Mentor:in?
00:28:15 Wie sieht das Geschäftsmodell aus? Gibt's Werbung?
00:35:31 Die digitale Plattform, die das Analoge stärkt!
00:41:03 Wie gehst du mit Zweiflern aus?
00:44:18 Was würdest du JETZT in der Welt verändern?
00:45:17 Outro und Ausblick nächste Episode
Abspann
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Das Gespräch führten wir am 14.02.2022, die Episode wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 07.04.2022. Hier im Zlog und bei Steady schon seit dem 07.02. um 04:00 Uhr.
Zukunft der gesunden Ernährung: #064 mit Timo Spring (Prevess) (Podcast)
"Esst zu viel, trinkt zu viel, habt viel Spaß" - es geht bei gesunder Ernährung nicht um 120%,
sagt Timo Spring von Prevess. Möchtest du mehr wissen? Hör unten in die Episode rein!
Das ist die Einstellung von Timo Spring, der mit Prevess einen digitalen Ernährungsberater entwickelt. Hintergrund der Idee: Selbst im Spitzensport, wo Timo lange Jahre aktiv war, gibt es kaum ein Bewusstsein für gesunde Ernährung. Von der breiten Bevölkerung ganz zu schweigen.
Trotzdem geht es eben nicht darum, immer alles richtig zu machen - ich habe Timo auch gebeichtet, dass ich neulich eine ganze Tüte Chips verdrückt habe und beim Laufen am nächsten Tag recht ernüchtert war über den Aufwand, den ich betreiben musste, um die Kalorien auszugleichen…
Der Themenüberblick "Zukunft der gesunden Ernährung":
00:00:00 Timo Zitat: Digitaler Ernährungsplan mit Prevess
00:00:38 Intro Kai
00:01:35 Timo Spring stellt sich vor: Ex-Leistungssportler auf der Fährte der Ernährung
00:04:49 Warum ist Ernährung so zentral?
00:08:00 Der mentale Faktor von Ernährung, die Ich-Ernährungsform vs. Diäten
00:13:50 Macht dich Avocado glücklich? Wie funktioniert Prevess?
00:23:44 Welche Tipps kannst du uns geben für gesündere Ernährung?
00:30:28 Kostenlose Ernährungsberatung mithilfe einer Krankenkasse?!
00:35:35 Dystopie in der Zukunft der Ernährung
00:43:38 Krankheit und Leid vermeiden ist das beste Geschäftsmodell der Welt!
00:47:55 Entschleunigung!
00:51:00 Outro und Ausblick nächste Woche
Teaser "Zukunft der gesunden Ernährung"
Abspann
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Das Gespräch führten wir am 10.01.2022, die Episode wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 31.03.2022. Hier im Zlog und bei Steady schon seit dem 30.03. um 09:30 Uhr.
Zukunft der Gesundheit + Sicherheit am Arbeitsplatz: #063 mit Achim Schaller (HSE 4.0) (Podcast)
"Digitalisierung ist wie laufen lernen. Einige sind schneller, andere brauchen etwas länger",
sagt Achim Schaller, Grüner der moraleda GmbH (HSE 4.0). Möchtest du mehr wissen? Hör unten in die Episode rein!
Achim Schaller ist Gründer der moraleda GmbH, bezeichnet sich selbst als „Digital Oldie“ und hilft seit Jahren Beratern, mittelständischen und großen Unternehmen mit der E-Learning Plattform HSE 4.0 Digitalisierung im Mittelstand erschwinglich zu machen und Führungskräfte Mitarbeiter in Compliance Standards wie Arbeitssicherheit, Datenschutz und anderen Soft Skill Themen zu trainieren. Digitalisierung wird niemals den Menschen und den Kontakt zwischen Menschen in Präsenztrainings ersetzen, aber sie hilft, Transparenz und Klarheit in die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben zu bringen und Veränderungsprozeße zu begleiten. Wie? Kurz gesagt: Durch ständige Wiederholung, dass jeder achtsam mit sich, seinen Mitmenschen und der Umwelt ist.
Moraleda (HSE 4.0) kennenlernen
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Der Themenüberblick "Zukunft der Gesundheit + Sicherheit am Arbeitsplatz":
00:00:00 Zitat Achim Schaller: Digitalisierung ist wie laufen lernen
00:00:17 Intro: Im Hier und Morgen
00:01:35 Achim stellt sich vor - HSE 4.0, "Digital Oldie" -> Arbeitssicherheit
00:18:18 Seit wann weiß man, dass man achtsam sein soll?
00:20:42 Umwelt - was hat das mit Sicherheit und Gesundheit zu tun?
00:27:50 Arbeitsmarkt im Wandel, welche Themen folgen noch?
00:37:44 Es gibt nicht das Alter, um digital klarzukommen oder nicht
00:40:52 Wie sieht Achims Utopie aus?
00:46:41 Outro und Vorschau nächste Woche
Teaser "Zukunft der Gesundheit + Sicherheit am Arbeitsplatz"
Abspann
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Das Gespräch führten wir am 07.02.2022, die Episode wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 24.03.2022. Hier im Zlog schon seit dem 21.03. um 09:30 Uhr.
Zukunft der Gesundheit / Digital Health: #062 mit Prof. Dr. Florina Speth (Leibniz-FH Hannover) (Podcast)
"Ist Altern gleich mit Krankheit zu setzen, das ist ein großes Missverständnis… Jedoch ist ganz klar, dass wir eigentlich ab 30 konstant abbauen",
sagt Prof. Dr. Florina Speth von der Leibniz-FH Hannover. Möchtest du mehr wissen? Hör unten in die Episode rein!
Waschanlagen und Airbags für Pflegebedürftige? Warum nicht! Wir unterhalten uns über Digital Health und alles, was in dem Umfeld wichtig ist. Dazu gehört der demografische Wandel, würdevolles Altern, betriebliche Gesundheitsförderung aber auch Automatisierung und Digitalisierung der Pflege. Was das alles mit Geschlechtergerechtigkeit und Rassismus zu tun hat, erfährst du in dieser Episode.
Florina hat im März 2022 die Professur für Digital Health, insbesondere für Therapie- und Pflegerobotik sowie digitale Gesundheitsversorgung, an der Leibniz-FH in Hannover übernommen. Zuvor war sie im Bundesverband Digitale Wirtschaft tätig, bei einem Schweizer Thinktank, einem Leipziger Trendforschungsinstitut (bei dem wir Kolleg:innen waren) und ursprünglich hat sie schon in der Robotik promoviert. Außerdem spielt sie Cello und macht elektronische und experimentelle Musik. Letzteres haben wir leider nicht im Gespräch untergebracht, vielleicht beim nächsten Mal!
Florinas Profil bei der Leibniz-FH
Trackle - verhüten oder schwanger werden?
Sibel's Journey: About Diversity and Being You
Der Themenüberblick "Zukunft der Gesundheit / Digital Health":
00:00:00 Zitat Florina
00:00:00 Intro: Prof. Dr. Florina Speth
00:01:34 Florina stellt sich vor: Digital Health, Zukunftsforschung, Robotik
00:04:35 Was ist Digital Health?
00:08:08 Warum ist das so wichtig für eine alternde Gesellschaft? Welche Lösungen gibt es?
00:12:46 Was bedeutet Automatisierung und Digitalisierung für die Menschen?
00:26:28 Nimmt das Gesundheitsbewusstsein eher zu oder ab?
00:32:38 Gesundheitsangebote im Anmarsch - Versorgung wird besser!
00:40:13 Welche Lösungen zeichnen sich am Horizont ab?
00:47:20 Botschaft an alle Menschen, um die Gesundheits-Utopie realistischer zu machen
00:49:16 Outro und Ausblick nächste Folge
Teaser "Zukunft der Gesundheit / Digital Health"
Abspann
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Das Gespräch führten wir am 09.02.2022, die Episode wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 17.03.2022. Hier im Zlog schon seit dem 13.03. um 09:00 Uhr.










